Im Prinzip ist es eine Grundregel, gerade in der digitalen Wirtschaft. Jeder, der schon mal eine Website registriert hat oder von einem Kunden mit der umfassenden Suche nach einer sinnvollen Domain, sei es für eine Neugründung oder für Traffic- und Lead-Generierung, weiß darum: ich habe nichts davon, eine Website zu registrieren, die entweder leicht falsch geschrieben werden kann oder aber bei anderer Interpunktion zu einer anderen Website führt. Aus diesem Grund zum Beispiel hat camalot media die Domains mit und ohne Bindestrich-Trennung, mit ‚e‘ anstatt ‚a‘ zwischen cam und lot und den ganzen Spaß außerdem noch mit den *.com-Pendants. Das sorgt ganz nebenbei auch dafür, dass mit einer Catchall-Mail-Adresse so ziemlich jede Mail ankommt.
Daher ist es sehr erstaunlich, dass heute niemand geringeres als unsere aktuelle Regierungschefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Fauxpas aus genau dieser Kategorie von sich reden macht – was ihre #Neuland-These ein Stück weit untermauert.
Ihre eigene Website, www.angela-merkel.de, führt, wenn man den Bindestrich weglässt auf eine SPD-Seite, die sich neben den üblichen Inhalten vor allen Dingen mit Wahlkampf beschäftigt. Ein großer Schock, zeigt er doch die digitale Inkompetenz, höchstwahrscheinlich von Merkels Beratern. Gleichzeitig ein großer Gag, die Community macht sich angemessen über diese Art der Darstellung Weiterleitung lustig. Eine dritte, weniger lustige Interpretation hat die Süddeutsche Zeitung auf Ihrer Internetseite geliefert: ein SPD-Anhänger kritisiert seine eigene Partei, wegen fehlenden Profils und fehlender Kritik an der aktuellen Regierung und ihrer Arbeit. Auch wenn es mit NSA-Skandal, Mainzer Stellwerken und Eurohawk-Affäre eigentlich genügend Ansatzpunkte gäbe.