Über den Erfolg von Out of Home-Media

Da kommt man morgens vom Schwimmen und sieht eines dieser vielen Plakate, die Werbung für Plakatwerbung machen. Ein grafisch akzeptabler Platzhalter, wenn das Citylight oder die Litfaßsäule oder selbst ein 18/1 gerade mal nicht gebucht sind. Was mir allerdings heute begegnet ist, war schon recht amüsant.

Dieses Plakat hat allerdings auch bei mir großes Vergnügen und eine Menge Spaß ausgelöst. Schließlich funktioniert Plakat-Werbung mittlerweile, auch in Form von Ambient Media, vor allen Dingen dann, wenn Sie besonders auffällt (ein Sofa beispielsweise real aus dem Plakat herausragt oder die Grünfläche mit Kunstgras beklebt ist) oder durch Motive Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie steigert mit Sicherheit Bekanntheit und Wahrnehmung, kann auch zu einem Gesprächsthema werden und den Konsum anregen. Ihr Nachteil ist und wird aber immer bleiben: sie erreicht jeden. Egal, ob ich gerade eine TV-Sendung für Jugendliche bewerben will oder vielleicht das Sky-Sport-Paket: es sehen alle Leute, die dort entlang laufen, an der Ampel stehen, im Café gegenüber sitzen. Die Streuverluste sind also immens hoch – klar, das Medium ist dafür auch verhältnismäßig erschwinglich, man wird auch in diversen Regionen einer Stadt auch eher bestimmte Zielgruppen erreichen – an Plätzen mit hoher Aufmerksamkeit, etwa U-Bahnen, greift man aber Party-Gänger, Arbeitende, Männer und Frauen, gleich welchen Alters und welcher Intelligenz ab. Der Trend geht zwar Minority Report-mäßig mehr und mehr zu interaktiven und reagierenden, wenn man so will responsiven, OOH-Flächen – das ist aber teuer, aufwendig und dauert.

Wieso also nicht aus einer Schwäche eine Stärke machen und mit einem farbenfrohen Motiv in diversen Ausspielungen (das Motiv gibt’s auch noch anders) zunächst mal die Aufmerksamkeit der Werbung-treibenden Wirtschaft auf sich lenken. Und dann eine Copy zu liefern, die ein wirklich echtes Schmunzeln auslöst: Außenwerbung trifft. Jeden. Also auch  alle Leute, die es nicht interessiert.

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