Wir betreuen für unsere Kunden diverse Social Media-Auftritte. Warum? Weil soziale Medien eine großartige Chance, mit den eigenen Kunden und Interessenten in Dialog zu treten, zu lernen und sehr gute Kommunikation mit messbarem Erfolg zu kreieren. Und auch deswegen, weil ein (ehrliches!) Engagement in sozialen Netzwerken der Suchmaschinenoptimierung (SEO) zuträglich ist. Im Laufe der Jahre haben wir diverse Erfolgsfaktoren für Facebook-Posts mit hoher Reichweite und Interaktionsrate identifiziert. Wir stellen hier sechs Erfolgsfaktoren für den erfolgreichen Facebook-Post anhand von camalot media-Posts vor – die Ausgangsbasis für die Reaktionen und Reichweiten sind rund 300 Fans auf Facebook zur Zeit der Veröffentlichung.
Faktor #1: Ein erfolgreicher Facebook-Post sollte ein klares Ziel haben
Was heißt das genau? Wenn Sie sich in sozialen Netzwerken engagieren, dann sollten dies nicht tun, weil Ihnen irgendjemand gesagt hat: Macht mal Facebook! Facebook-Seiten zu pflegen ist zeitintensiv und erfordert, wenn es erfolgreich sein soll, eine echt intrinsische Motivation. Diese allein reicht allerdings auch nicht. Sie wollen einen messbaren Erfolg kreieren, der Ihren Absatz steigert oder neue Leads generiert. Daher sollten Sie sich bei jedem Post fragen: Was möchte ich in dem Augenblick von meinem Fan? Möchte ich ein Like? Einen Kommentar? Soll er meinen Beitrag teilen oder auf einen Link klicken? Das geteilte Video abspielen? Wenn ich ein solches Ziel habe, sollte ich dem Nutzer auch sagen, was ich von ihm möchte und aktivierende Elemente (bspw. ein Playbutton im Vorschaubild) verwenden. In unserem Beispiel führen wir eine kleine Kette vor und verweisen auf einen Hintergrundbericht über TUNE IT! SAFE!, unseren Kinospot für die Initiative für sicheres Tuning, den wir empfehlen und visuell in den Post eingebettet haben. Eine Klickanregung eben.
Faktor #2: Ein erfolgreicher Facebook-Post sollte zur Interaktion anregen
Auf Basis des soeben beschriebenen Ziels kann man deutlich steuern, dass dieses Ziel auch erreicht. Interaktion – egal, ob ein Share, ein Like oder ein Kommentar – ist eine wichtige Währung bei der Bewertung meines Facebook-Erfolgs. Es schafft Reichweite und ist ein zumindest (unausgewertet) erstmal ein Zeichen für ein Interesse an Ihrem Post. Das konkrete Beispiel von der Facebook-Seite von camalot media hinkt zugegebenermaßen ein wenig, ist aber eindeutig formuliert und hat auch zum Ergebnis geführt. Für einen Dreh waren wir auf der Suche nach einem bestimmten Fahrzeug. Diesen Post, privat veröffentlicht von David, hat camalot media geteilt, um die Reichweite der Suchanfrage zu erhöhen. Ziel ist hier ganz eindeutig, das Netzwerk zu aktivieren und einen Gefallen zu erzeugen. Das Ergebnis war – trotz der optisch nicht gelungegen Einbettung – übrigens überragend. Binnen einer knappen Stunde war die nicht ganz leichte Aufgabe gelöst: Das gecrashte Tuning-Fahrzeug war organisiert.
Faktor #3: Ein erfolgreicher Facebook-Post beinhaltet Medien
Jetzt kommt der Erfolgsfaktor, der belegt, dass das Beispiel aus Faktor #2 nicht ganz so glücklich ist: Es fehlen die echten Medien. Unter Medien verstehen wir hier mindestens einen optisch interessanten Link – also einen solchen Link, der durch ein Bild angereichert ist. Idealerweise findet das Medium aber direkt auf der Seite Anwendung, um die Interaktion zu vereinfachen und nicht auf eine weitere Seite hinzuweisen. Konkret meint das also Bilder und Videos. Die Bilder sollten schnell und einfach erfassen lassen, um was es wirklich geht. Auf dem Bild sollten Menschen zu sehen sein, unsere besten Erfolge konnten wir mit weiblichen Fotos erzielen. Auch das Video sollte nicht zu lang und vor allen Dingen außergewöhnlich sein. Ein Ad-Hoc-Video vom Handy, das einen lustigen Making-Of-Moment zeigt, kann erfolgreicher sein als ein aufwendig produziertes Video. Bei den Medien sollte auch immer wichtig sein: Wer ist die Zielgruppe, was könnte die Zielgruppe in diesem Moment interessieren. Was die Einflussfaktoren erfolgreicher Überschriften sind, verraten wir übrigens hier. So können Sie sicherstellen, dass auch Links hier und da mal geklickt werden. In unserem Beispiel-Post verlinken wir ein Video – zwar aufwendig produziert und extern verlinkt (Youtube); die Gestaltung durch den Playbutton und der technologische Fortschritt regen zu einem Konsum direkt auf Facebook an.
Faktor #4: Ein erfolgreicher Facebook-Post verwendet kurze und klare Sprache
Menschen haben wenig Zeit, Menschen setzen sich nur flüchtig mit den ständig neu aufpoppenden Nachrichten und News im eigenen Facebook-Feed auseinander. Das erklärt auch den Erfolg von Medien. Visuelle Inhalte sind schlicht schneller und einfacher zu erfassen als Fließtext. Wenn es dennoch nicht ohne Text geht: Halten Sie sich kurz, allein schon aus dem Grund, dass Text ab einer gewissen Länge abgeschnitten wird. Verwenden Sie einfache Sätze und vermeiden Sie Fach-Chinesisch. Sie wollen, dass auch der einfache Nutzer, der möglicherweise nur begrenzten Zugang zu Ihrem Hintergrundwissen hat, mit Ihnen kommuniziert. Insofern verwenden Sie einfache Sprache, stellen Sie Fragen und nutzen Sie Imperative. Das hilft beim Verständnis immens und sorgt dafür, dass die Interaktionsrate (und damit die Reichweite) signifikant erhöht werden. In unserem Beispiel-Post zeigen wir eindeutig auf, was wir gemacht haben, was auf den Bildern zu sehen ist und überfordern den Nutzer nicht, geben vielmehr Hinweise im Hinterkopf über unser Produktportfolio.
Faktor #5: Ein erfolgreicher Facebook-Post ist nicht immer werblich
Häufig beobachten wir bei unseren Kunden, dass diese zu Beginn nur auf Ihre Website verlinken, nur aktuelle Angebote veröffentlichen, Stellenausschreibungen posten, permanent zur Teilnahme an Gewinnspielen motivieren oder gezielt Newsletter zusätzlich veröffentlichen. Das ist schlecht. Das verrät nichts über das Unternehmen selbst, nichts über die Philosophie und wirkt nicht so, als bestünde wirkliches Interesse an Feedback und gegenseitigem Einblick mit den Fans und damit (potenziellen) Kunden. Insofern sind Posts insbesondere dann erfolgreich und erzielen eine hohe Reichweite – und damit mittelfristig auch eine höhere Reichweite für „kommerzielle“ Posts -, wenn sie nichts zu tun haben mit dem Unternehmen oder dem allgemeinen Geschäfts. Fotos von lustigen Mitarbeiter-Aktionen, Videos von einer Party, lustige Unternehmungen oder auch komplett fremde Themen sorgen sogar häufiger noch für Diskussionsstoff und Unterhaltung, machen sie doch das Unternehmen und die Menschen dahinter nahbarer. In unserem Beispiel haben wir Fotos von einer Mitarbeiter-Aktion gepostet: Das Team durfte sich neue Stühle aussuchen – einige, wenige und authentische Doku-Fotos haben Einblick in das Betriebsklima zugelassen und auch in die kulinarischen Vorlieben des Teams. Witzige Beobachtungen beim Einkauf und viele Menschen auf den Fotos erhöhen automatisch die Reichweite.
Faktor #6: Ein erfolgreicher Facebook-Post provoziert oder inspiriert
Unser Beispiel in diesem Fall ist nicht ganz ernst gemeint, verdeutlicht aber dennoch, um was es geht: Posts, die nicht in den Einheitsbrei gehören, sondern besondere Produkte darstellen, besondere Technologien oder Kreativitätstechniken und Arbeitsweisen ausweisen sowie hier und da auch mal provozierende Elemente einbinden, sind erfolgreich. Das kann im Zweifelsfall mal nach hinten losgehen, wenn man die entsprechende Sensibilität vermissen lässt – zeigt auf der anderen Seite aber auch klare Kante und macht den Kern und die Philosophie und des Unternehmens deutlicher und verständlicher.
Natürlich sorgt nicht die stumpfe Einhaltung dieser Regeln für erfolgreiche Facebook-Posts für einen Riesenerfolg. Vielmehr muss es auch darum gehen, die inhaltliche Ebene auszuprobieren sowie aus seiner Zielgruppe, der demografischen Zusammensetzung und dem Facebook-Nutzungsverhalten zu lernen, die Statistiken angemessen zu antizipieren und damit dann zu reagieren. Wichtig ist hier, immer den aktiven Kontakt zu seinen Fans zu suchen, nicht zu scheuen und auch entsprechend aus dem Feedback zu lernen und zu reagieren.